Es werden die wohl zwei heißesten Tage des Jahres in Berlin gewesen sein, aber nicht nur rein meteorologisch gesehen. Während der Workshops am 10.06. und dem SVN-Day am 11.06.2010 ging es bei Außentemperaturen von über 30°C auch inhaltlich heiß her.

Die Teilnehmer kamen in den Workshops „Can you merge it“, „Can you fix it“ & „How to migrate from X to SVN“ ganz schön ins Schwitzen, die Aufgaben waren anspruchsvoll, aber dennoch gut lösbar.

Ebenfalls am 10.06. startete der Subversion-Hackathon. Committer aus den unterschiedlichsten Ecken der Welt fanden sich zusammen. Sie diskutierten Konzepte sowie Lösungsansätze und implementierten gemeinsam für das SVN-Projekt.

Mit dabei waren u.a. Michael C. Pilato (USA), Lieven Govaerts (Belgium), Neels J. Hofmeyr (Germany), Daniel Naeslund (Sweden), Ivan Zhakov (Russia), Stephen Butler (USA/ Germany), Hyrum Wright (USA), Julian Foad (UK), Bert Huijben (Netherlands), Greg Stein (USA) und Stefan Sperling (Germany). Das herrliche Sommerwetter ermöglichte dann auch abends ein tolles Get Together auf dem Hof der elego, bei dem bis in die späte Nacht weiter über Subversion-Themen und alles mögliche rund um das Open Source Projekt diskutiert wurde.

Am SVN-Day selbst gab es eine sehr interessante Keynote von C. Michael Pilato zur Vision bzgl. Subversion für die nächsten Jahre. Auf den Punkt gebracht und in einem Satz formuliert, wird diese von der Community so beschrieben: “Subversion exists to be universally recognized and adopted as an open-source, centralized version control system characterized by its reliability as a safe haven for valuable data; the simplicity of its model and usage; and its ability to support the needs of a wide variety of users and projects, from individuals to large-scale enterprise operations.”

Weiter ging es mit einem Vortrag der Committer zum Ausblick auf Subversion 1.7 und einem Wrapup zu 1.6, es folgten interessante Anwendervorträge von Nico Schellingerhout (Philips Healthcare), Dr. Markus Liebelt (T-Systems) und Dr. Alexander Schwartz (mobile.de/.international), der insbesondere die Nutzung von Subversion bei konsequenter Anwendung eines Agilen Prozessmodells und die damit im Zusammenhang stehenden Branching-/Merging-Problematiken diskutierte. Rainer Heinold (CollabNet) widmete sich ebenfalls der Entwicklung mit Subversion in Agilen Projekten, sprach über Agile Patterns, neue Denkansätze und Umsetzungsmöglichkeiten.

Mit dem Thema Branching/ Merging als Dauerbrenner beschäftigte sich auch ein weiterer Vortrag der Committer „The Future of Merging with Subversion“. Wie Branching-/Merging-Aktivitäten in Subversion im Zusammenhang mit taskbasierter Entwicklung über ein modellbasiertes Open Source Addon visualisiert werden können, wurde von Thomas Obermüller und Michael Wolowyk (beide elego) eindrucksvoll demonstriert.

Abschließend gab dann Hyrum Wright (WANdisco) noch einen Einblick in die Motivation für den Umzug des Subversion-Projekts zur Apache Software Foundation „Why did Subversion become an Apache project?“ und Stefan Sperling (elego) sprach über die Interaktionsmöglichkeiten mit der Developer-Community und die Möglichkeiten das Subversion-Projekt mit Zeit oder Geld oder beidem zu unterstützen: „Contributing to Subversion and interacting with the developer community“.

Nicht zuletzt sei in diesem Zusammenhang noch einmal allen Speakern und Sponsoren der Veranstaltung, den Firmen ASERVO, CollabNet, VisualSVN, WANdisco und elego, gedankt, sowie allen Teilnehmern, deren Teilnahmegebühren ebenfalls dem SVN Projekt zu Gute kommen.